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Barcelona wir kommen

Endlich wieder Ferien - ich brauche dringend Sonne!

Aber es ist immer noch Februar, da gibt es fuer mich nur zwei Optionen. Entweder mit dem Wohnmobil in die Berge oder mit dem Flieger ab in den Sueden. Die Option Wohnmobil und Berge scheidet dieses Mal aus, da ich, wenn ich alleine mit dem Wohnmobil unterwegs bin ungerne so richtig hoch in die Berge fahre und die nahen Skigebiete in Oesterreich in den Faschingsferien sind katastrophal voll - man sollte es kaum glauben, es gibt nicht einmal mehr freie Stellplaetze auf den Campingplaetzen.

Kurz und gut, meine Tochter und ich haben uns fuer den Sueden entschieden (und jetzt sitze ich hier an einer spanischen Tastatur, die keine Umlaute kennt ) - wir sind in Barcelona gelandet.

Was fuer eine schoene Stadt.

Und tatsaechlich sind wir bei klarem blauem Himmel gelandet. Voller Freude fahren wir nachdem wir unser weniges Gepaeck ins zentral gelegene Hotel gebracht haben, sofort zum Hafen. Endlich wieder am Meer sein, das hat mir schon sehr gefehlt.

Das suedliche Meer kenne ich bisher tatsaechlich nur von Sommermonaten. Die Winterstimmung ist natuerlich ganz anders.

Besonders auffaellig ist der fehlende Meeresgeruch in den Gassen, dafuer macht es mich besonders gluecklich, dass sich die Touristenzahl nicht ganz so auffaellig zeigt.

 

Wir lassen uns einfach treiben und schlendern durch die schoene Hafenaltstadt Barcaloneta, geniessen unser erstes Eis in diesem Jahr und koennen tatsaechlich im Freien stitzend Paella essen - zum Glueck gibt es auch eine vegetarische Variante.

Unser erster Museumsbesuch fuehrt uns zu Picasso. Ein ganz zauberhaftes altes Gebaeude und wir stellen beide fest, dass uns das Gebaeude besser gefaellt als die ausgestellten Bilder.

 

Picasso ist dann wohl doch nicht so ganz meine Richtung und mit grosser Enttaeuschung muss ich feststellen, dass das Miro-Museum, das ich unbedingt sehen wollte, waehrend unserer Anwesenheit in den Wintermonaten nicht geoeffnet ist. Aber gut, es gibt ja noch vieles anderes zu sehen.

So entscheiden wir uns am naechsten Tag - der hoffentlich einzige Regentag - fuer die Besichtigung des Casa Batllo - ein ganz abgefahrenes Gebaeude - entworfen von dem stadtbekannten Archetekten Gaudi, der sich in diesem Gebaeude so richtig ausgetobt hat.

Endlich mal ein Haus, so ganz nach meinem Geschmack. Ecken gibt es so gut wie keine, alles ist abgerundet, selbt die Holzvertaefelung an den Tueren. Runde Glasornamente sorgen fuer einen ganz besonderen Lichteinfall. Viele Formen und Farben sind dem Meer nachempfunden. Oben unter dem Dach hat man tatsaechlich den Eindruck, wie Pinocchio im Bauch eines Wales zu stehen. Was ich besonders liebe sind die Mosaikverzierungen auf den Terrassen, das muss zur damaligen Zeit alles noch viel praechtiger geleuchtet haben. Sehr sehr beeindruckend, weil man so etwas eben nicht alle Tage zu sehen bekommt.

Da wir eben einen Regentag erwischt haben beschliessen wir die angeblich bekannteste Markthalle zu besichtigen - aber ganz ehrlich, die Hallen in Florenz und Stuttgart koennen da locker mithalten. Die Halle in Barcelona mag zwar gross sein, hat aber meines Empfindens nach nicht diese Vielfalt an internationalen Produkten zu bieten.

Es ist Montag, die Museen haben geschlossen, so treibt uns der Regen in eine ehemalige Stierkampfarena, umfunktioniert als Einkaufszentrum.

Spannende Sache insofern, da das Monument von außen tatsaechlich noch sehr "antik" aussieht, aber das Innenleben mit moderner Stahlkonstruktion gebaut ist.

Zum Glueck nur ein Tag Regen und wir koennen den Park Guell trockenen Fusses genießen. Eine sehr schoene Atmosphaere - untermalt von Musikern, die sich die Bogengaenge zwecks besonderer Akustik ausgewählt haben. Ich moechte aber nicht wissen, wie voll dieser Park in den waermeren Monaten ist.

Vier Tage ermoeglichen tatsaechlich nur einen ganz kleinen Ausschnitt dieser sehr inspirierenden Stadt zu erhalten.

Was mich neben all den wundervollen Bauwerken und Sehenswuerdigkeiten besonders beeindruck hat, ist, dass ich den Verkehr nicht als stoerend oder laermend wahrgenommen habe.

Und weil es soooo schoen war, steht vermutlich einer Wohnmobilreise nach Barcelona sicher nichts im Weg.

Adios Barcelona

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